“Du siehst gestresst aus!” “Fühlst du dich nicht schlapp?” “Schlaf dich doch mal aus, du siehst wahnsinnig müde aus!”
Sätze, die viele Pfleger nur allzu oft hören. Sätze, die oft auch Unsicherheit und Verzweiflung auslösen. Sätze, unter denen einige bestimmt auch schon aus Erleichterung zusammengebrochen sind, weil jemand erkannt hat, wie schlecht es ihnen unter der enormen Arbeitsbelastung geht und es laut ausgesprochen hat.
Diese Verzweiflung, diese Überforderung, diese Hilflosigkeit. Eine innere Leere – Diagnose Burnout. Und nun?
Das Wichtigste hierbei ist, dass alles unter einer optimalen Kommunikation stattfindet, damit Unklarheiten diskutiert werden können. Und, dass auf die individuelle Erholung geachtet werden muss, die Pausen dementsprechend eingehalten werden. Nebenher besteht für Pfleger die Möglichkeit, an Entspannungsverfahren, wie Yoga oder autogenes Training, oder Psychotherapie teilzunehmen.
Im Allgemeinen definiert man die Hauptsymptome von Burnout folgendermaßen:
Weitere Symptome sind unter anderem:
Auch körperliche, psychosomatische Beschwerden fallen unter den Begriff Burnout. Darunter versteht man Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Depression und Herz-Kreislauf-Beschwerden (1).
Eine Vielzahl an Symptomen, für die generell gilt: Bei anhaltender Erschöpfung und Müdigkeit sollte der Hausarzt aufgesucht werden, der die Beschwerden einordnet und den Patienten bei Bedarf an einen Spezialisten überweist (2).
Die Registered Nurse Forcasting Studie (RN4Cast) ermittelt in deutschen Krankenhäusern, ob die Arbeitssituation Einfluss auf die Arbeit und das Wohlbefinden des Pflegepersonals nimmt und ob sich die Arbeitszufriedenheit und die Personalaufstellung in der Versorgungsqualität wiederspiegeln (3).
Diese Studie besagt, dass in Deutschland etwa ein Drittel aller Pflegekräfte burnoutgefährdet sind. Aufgrund dessen bieten Krankenkassen Stressmanagementkurse und Anti-Burnout-Seminare an, um diesem entgegenzutreten (4).
Doch das Problem des Burnouts existiert nicht nur in der Bundesrepublik, es stellt sich als internationale Allgegenwärtigkeit dar. Hier ein Vergleich einiger EU-Länder (5):
Aufgrund des geringen Risikos in den Niederlanden führt es in manchen europäischen Ländern dazu, dass Pflegekräfte Wohnort und Arbeitsplatz dorthin verlegen.
Der durchschnittliche Arbeitszeitraum einer Pflegekraft beträgt 7,5 Jahre, bevor sie den Arbeitsort wechselt oder aus dem Pflegeberuf aussteigt (6).
Sie fliehen in die Niederlande oder die Schweiz, weil dort eine bessere Bezahlung und mehr Wertschätzung warten. Das verschärft den Personalmangel in Deutschland zunehmend (7).
Die Entscheidungen dafür sind nachvollziehbar – der Arbeitsalltag ist von verschiedensten Stressoren geprägt: Der Ungleichgewichtszustand zwischen Arbeitsanforderungen und den individuellen Leistungsvoraussetzungen, Zielen und Bedürfnissen einer Fachkraft lösen den Stress erst aus. Die Gründe dafür sind so ziemlich jedem bekannt:
eine fehlende Work-Life-Balance, die zu den bereits oben genannten Symptomen führen kann.
Außerdem leiden die Patienten oftmals unter der mangelnden Versorgung, weil die Stationsmitarbeiter mehr Zeit in pflegefremde Tätigkeiten investieren müssen.
Das führt in vielen Fällen zu schlechtem Gewissen und Unzufriedenheit während der Schicht.
Diagnose Burnout? KEIN WUNDER.
Vor allem in Berufen mit hoher sozialer Kommunikation, Hilfsbereitschaft und menschlicher Anteilnahme, also Berufe, die das Personal intuitiv stark fordern, ist die Anzahl an diagnostizierten Burnouts bedenklich erhöht.
Emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung und ein reduziertes Leistungsvermögen sind “nur” die Komponenten. Die auftretenden Folgen betreffen aber nicht nur die Pfleger selbst – Betrieb und Arbeitgeber leiden ebenfalls unter den Krankschreibungen seiner Fachkräfte.
Während die Beschäftigten erhöhte kardiovaskuläre Symptome, Frustration und innere Anspannung aufweisen, resultieren die Personalausfälle in mangelnder Arbeitsqualität, vernachlässigter Patientenversorgung, geringer Mitarbeitermotivation und Fluktuation. Kurz gesagt: Das Betriebsklima leidet (8).
Auf die Frage, was man gegen Burnout unternehmen kann, finden sich folgende Antworten:
Doch nicht nur die Arbeitgeber, auch die Arbeitnehmer, also die eigentliche Zielgruppe, können Burnout vorbeugen. Die Arbeit als fester Bestandteil des Lebens soll abwechslungsreich sein und Spaß machen. Deshalb ist es wichtig, Eigeninitiative für Veränderungen zu zeigen, Probleme direkt anzusprechen, seine Zeit gut einzuteilen und einen Ausgleich zur Arbeitsbelastung zu finden (9).
Zudem bietet der digitale Pflegeassistent von Cliniserve eine einfache Lösung, um Fachkräfte während der Schicht zu entlasten. Dadurch können Stresssituationen und die hohe Arbeitsbelastung reduziert werden. Nähere Informationen zum Produkt finden Sie hier.
Das Wichtigste hierbei ist, dass alles unter einer optimalen Kommunikation stattfindet, damit Unklarheiten diskutiert werden können. Und, dass auf die individuelle Erholung geachtet werden muss, die Pausen dementsprechend eingehalten werden. Nebenher besteht für Pfleger die Möglichkeit, an Entspannungsverfahren, wie Yoga oder autogenes Training, oder Psychotherapie teilzunehmen (10).
Klar ist, dass Burnout nicht der einzige Grund ist, warum Pflegekräfte krankheitsbedingt ausfallen.
Weitere typische Krankheitsbilder finden Sie unter
Quellen
(1) https://klardenker.kpmg.de/pflegekraefte-leiden-zunehmend-unter-dem-burnout-syndrom/
(2) https://www.ukv.de/content/service/gesundheit-aktuell/burnout-im-pflegefall/
(3) https://www.mig.tu-berlin.de/menue/research/abgeschlossene_projekte/rn4cast/
(4) https://www.zeit.de/2014/12/kopfgeld-pflegepersonal-klinik/komplettansicht
(5) https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/49593/Burnout-von-Pflegekraeften-ein-internationales-Problem
(6) https://www.zeit.de/2014/12/kopfgeld-pflegepersonal-klinik/komplettansicht
(7) https://klardenker.kpmg.de/pflegekraefte-leiden-zunehmend-unter-dem-burnout-syndrom/
(8) http://www.bg-pflege.de/burn-out-und-stress-in-der-pflege
(10) https://www.ukv.de/content/service/gesundheit-aktuell/burnout-im-pflegefall/
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